Evangelische Kirche Schermcke
Die Gründung der Kirche Schermcke
Die Entstehung der christlichen Gemeinschaft in Schermcke und der Bau des Kirchengebäudes liegen im Dunkel der Vergangenheit, und all unsere Vermutungen bleiben nur Spekulation. Was uns geblieben ist, ist das steinerne Zeugnis Sankt Stephanus. Nur die alten Mauem erzählen die wirkliche Geschichte.
Unser Dorf war in der mittelalterlichen Vorzeit ein halberstädtisch bischöfliches Lehen. Es war von einer von breiten Wassergräben umgebenen Tieflandsburg beherrscht, auf der das Edelherrengeschlecht derer von Scerenbeke saß. Ein Spross dieser Familie, Gero von Scerenbeke, wird zunächst Domdechant, dann 1160 – 1177 Bischof zu Halberstadt. Bis etwa 1370 sind Mitglieder dieser Familie, die es zu hohem Ansehen brachte, auf vielen Urkunden in bedeutsamen politischen und kirchlichen Positionen erwähnt. Nachdem die von Scerenbeke ausstarben, gelangte der Besitz in Schermcke an das Erzbistum Magdeburg.
Der ursprüngliche Kirchenbau gehörte wohl zu den im 10. Jahrhundert von Halberstadt aus gegründeten Urkirchen und stammt aus der Zeit der Edelherren von Schenncke. Er wäre der Romanik zuzuordnen.
So könnte die Kirche Sankt Stephanus im 13. Jahrhundert ausgesehen haben. Sie erinnert stark an alle übrigen in der Nähe entstandenen romanischen Kirchen und ist im Grundriss fast identisch mit der unverändert gebliebenen Paulskirche in der Nachbarstadt Seehausen.
Die schriftliche Ersterwähnung der Kirche Sankt Stephanus aus dem Jahre 1265 ist in einer Urkunde der Quedlinburger Ahtissin Gertrud zu finden.
Historische Aufnahmen
Herzlichen Dank an Wolfgang Schmidt aus Meisdorf für die Bereitstellung der Fotos.